Was sehen wir wirklich?

 

Wenn wir uns die heutige Medienlandschaft anschauen, können wir beobachten, dass sich alles auf einen Punkt konzentriert:

 

Was sehen Sie auf dem Bild?

Was sehen Sie wirklich?

Wir besuchten vor kurzem einen spannenden Vortrag von einem Pionier im Bereich der Wasserforschung: Johann Rauh.  Auch er fragte uns, was wir hier sehen. Die Aussagen waren sehr vielfältig. Von dem Fokus auf das Wesentliche, von der Kleinheit der Eindimensionalität und wie sich der Punkt wohl fühlen würde, wenn er sich der 3.Dimension gewahr werden würde. Wie auch immer, was sehen wir?

 

Wir sehen alle den einen schwarzen Punkt und das wird von den Medien so geleitet, dass der Fokus möglichst aller Menschen am Tag und auch in der Nacht auf diesen einen Punkt gelenkt wird. Wie der Schweizer Historiker Daniele Ganser so schön sagt:

 

Man soll nicht einfach blind seine Identität auf eine Firma, eine Religion oder auf eine politische Partei bauen. Die echte Identität soll man an seinen eigenen Werten festmachen, nur dort hat man Stabilität.

 

Welche Bedeutungen kann der schwarze Punkt haben:

-          Angst, an Corona zu sterben (Angst vor dem Tod)

-          Angst vor digitaler Diktatur und einem totalitären Regime mit Freiheitsentzug

-          Angst vor Armut

 

Angst ist der größte Blockierer für klares Denken und lässt uns Dinge tun, die wir normalerweise nicht tun wollen. Angst entspringt im Gehirn (im Bereich der Amygdala) und lässt unseren Überlebensmodus anspringen. Angst ist wichtig, wenn wir in eine lebensgefährliche Situation kommen und schnell handeln müssen. Nur hat die aktuelle Situation nicht wirklich etwas mit einer überlebenswichtigen Situationen zu tun, das wird uns durch die Medien einfach nur suggeriert. Wenn das klare Denken ausgeschaltet wird, so wie es im Moment geschieht, sind wir wieder beim schwarzen Punkt. Alle Aufmerksamkeit ist dorthin gerichtet, ALLES ANDERE tritt in den Hintergrund. Und wenn einer Situation eine zu große Wichtigkeit gegeben wird, denken und handeln wir irrational.

Es reicht also aus, jeden Tag stundenlang an einen rosa Elefanten zu denken und glauben Sie es mir oder nicht, er wird in Ihrem Leben immer präsenter und beim nächsten Zoobesuch werden Sie sich wundern, warum es im Zoo keine rosaroten Elefanten gibt. Unser Handeln wird immer und ausnahmslos im Unterbewusstsein durch Wiederholung erzeugt und immer weiter gefestigt, bis es zu einer Lebenswahrheit geworden ist. Und sogenannte Wahrheiten sind nun mal sehr schwer wieder aus dem Gehirn zu entfernen. Gedanken erzeugen in unserem neuronalen Netz eine Verbindung zu anderen Neuronen und die Wiederholung dieser Gedanken macht aus einem kleinen Waldweg eine Autobahn Ihrer ganz persönlichen Wahrheit oder eben leider auch Ihrer Unwahrheit.  Dann wird es sehr schwer, den Unterschied zwischen Wahrheit und Unwahrheit festzustellen.

Wieder zurück zum schwarzen Punkt. Was sehen wir denn neben dem schwarzen Punkt noch? Vielleicht das ganz große weiße Feld der unbegrenzten Möglichkeiten, dem wir noch Leben einhauchen können, durch unsere Gedanken und vor allem durch unsere Absicht. Stellen wir uns mal die Frage: wollen Sie Ihr eigene Meinung und Wahrheit leben oder sich von fremden Idealen leiten lassen? Denn nichts anders geschieht in der Welt. Jedes Wort, das wir lesen, wird sofort im Unterbewusstsein gespeichert, ob wir es wollen oder nicht und je öfter wird diese Schlagwörter hören, umso mehr werden wir verunsichert, eingeschüchtert, bis wir schließlich alles fest in unser Weltbild verankern. Wir kennen das alle: sagen Sie in den ersten sieben Jahren dem einen Kind, wie wunderbar es ist und dem anderen Kind wie schrecklich es ist. Was wird das erste Kind bzw. dass zweite Kind über sich in seinem Leben denken? Genauso versucht man bei Kindern, sich deren Aufmerksamkeit zu holen. Die Frage ist nur, zum Wohle der Kinder oder zum Wohle der Erziehenden? Dieses Beispiel soll uns erinnern, wo und wann wir unsere eigene Identität aufgeben und unsere innere Macht abgeben, an wen auch immer.

 

Es ist heute sehr schwer, sich den Medien und allen Einwirkungen von aussen zu entziehen, aber das müssen wir auch gar nicht. Genau hier spielt ja das Leben sich ab. Hier eine kleine Geschichte: wir hatten vor vielen Jahren Besuch von einem hochentwickelten Lama, der viele Jahre in Abgeschiedenheit meditiert hatte und eine große innere Ruhe ausstrahlte. Als unser Gast schließlich Zahnschmerzen bekam, war ein Zahnarzttermin unumgänglich. Unser Gast war auf dem Hinweg und beim Zahnarzt der unentspannteste Mensch den ich je gesehen hatte. Nicht in der Meditationshöhle sondern draussen mit allen Katastrophen spielt das Leben. Natürlich ist es wirklich sinnvoll ist, sich regelmäßig einen Rückzug zu schenken. Wir raten auch dringend zu einer Mediendiät. Doch die wirkliche innere Haltung zeigt sich erst im Umgang mit anderen Menschen.

 

 

Die regelmäßige Praxis der Achtsamkeit schenkt uns eine entspannte Haltung in dieser weltweit medienerzeugten Krise, die vielleicht gar keine ist. Wir erinnern uns an den schwarzen Punkt. Ja, es gibt Coronaviren, Hungertote, tausende von sonstigen lebensgefährlichen Krankheiten, Unterdrückung und menschliches Leiden, es gibt Wohlstand, Freude, Traurigkeit und alles was das Leben noch zur Verfügung stellt. Öffnen Sie Ihren Fokus und werden ein entspannter Beobachter und bleiben Sie vor allem Ihren eigenen Werten treu.

 

 

Kleine Meditation:

 

Atmen Sie ruhig und tief in Ihren Bauch ein und aus. Spüren Sie die Bewegung, wie sich beim Einatmen die Bauchdecke hebt und beim Ausatmen wieder senkt. Nehmen Sie Ihren Körper als Ganzes wahr und verweilen Sie im Atemprozess.

Nun stehen Sie vor Ihrem geistigen Auge in einem Wasserfall, der unaufhörlich Gedanken auf Sie niederprasselt. Nehmen Sie wahr, wie sich diese Gedankenflut anfühlt. Nun treten Sie einen Schritt zurück und sehen Sie, wie der Wasserfall der Gedanken vor Ihnen niedergeht. Jetzt sind Sie der Beobachter und stehen vor dem Wasserfall. Sie sehen immer noch die Gedankenflut, aber Sie sind nicht mehr dem Strom ausgeliefert. Vielleicht erkennen Sie, dass die Gedanken zwar immer da sind, aber Sie nicht die Gedanken sind.

Nehmen Sie noch einige Atemzüge wie am Anfang der Meditation, spüren Sie Ihren Körper als Ganzes und beenden die Meditation.

 

Ich möchte Sie ermutigen, sich selbst immer treu zu sein, auf Ihr Herz zu hören und diese innere Kraft wertzuschätzen.

 

 

Ich wünsche Ihnen von Herzen Frieden.

 

Ihr Team von Mitgefühls-Werkstatt